„Da sitzen wir im Auto und hören ein Lied im Radio, das wir lieben, drehen die Musik auf und singen laut mit - und nach ein paar Augenblicken drehen wir es ganz erschrocken wieder aus und uns
packt das schlechte Gewissen: Wir dürfen das doch gar nicht - unser Kind ist doch gestorben!“, erzählte Jens letztens in der Trauergruppe und die anderen Eltern nickten heftig und steuerten
noch mehrere ähnliche Beispiele zu.
Wir dürfen den Eltern immer wieder erklären, dass es ja letzten Endes darum geht, die Trauer ins Lebens zu integrieren, so dass sie neben allem anderen ihren Platz findet. Und dazu gehört
eben auch, dass man Lachen, laut mitsingen, eine Cocktail trinken oder lecker essen gehen darf. Diese Momente tun gut, bringen Leichtigkeit und sind wichtige Ressourcen, um dann auch wieder
schwere und sehr anstrengende Momente gut aushalten zu können.