„Ich weiss irgendwie gar nicht, ob mir nach Feiern zumute ist“, sagte
Marc beim letzten Treffen der Trauergruppe. Für heute stand unter anderem die Feier des Geburtstages seiner kleinen Tochter auf dem Plan, die vor einem Jahr in der 16. Woche tot zur Welt gekommen
war.
„Für mich ist dieser Tag einfach noch zu sehr mit ihrem Tod verknüpft,
so dass Feiern irgendwie gar nicht geht!“
Wir sprachen gemeinsam über die Bedeutung von Feiern und kamen dahin,
dass wir dem Gedenken einfach einen feierlichen (=besonderen) Rahmen geben wollen. Feiern hat nicht unbedingt etwas mit Fröhlichkeit und Ausgelassenheit zu tun. Es hebt sich einfach vom
Alltäglichen ab.
Und so kamen wir zu dem Entschluss, dass wir einfach gemeinsam feierlich
seiner kleinen Tochter gedenken wollten. Sie ehren und wertschätzen.
Ganz feierlich zündete er ihre „1-Jahreskerze“ an, die wir bei uns für
jedes Kind als MitarbeiterInnen selbst gestalten. Es wurde still im Raum und Marc und seine Frau begannen zu weinen. Die anderen stimmten mit ein und so weinten alle gemeinsam um dieses kleine,
so geliebte und ersehnte Menschlein. Es war eine feierliche Stimmung - ja irgendwie eine heilige.
Dann gab es kleine Geschenke für die beiden, die die anderen Eltern mit
viel Liebe ausgesucht hatten.
In der Schlussrunde erzählte Marc: „Es war ein wunderbare Feier für
unsere Tochter! Das schönste Geschenk war, als wir alle gemeinsam geweint haben…“
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